Ob gekocht, zu Soßen verarbeitet oder roh – Tomaten sind bei Jung und Alt, Groß und Klein gleichermaßen beliebt. In unseren Breiten ist die einzigartige Frucht erst seit dem 16. Jahrhundert bekannt und kommt praktisch nur dort vor, wo sie aktiv durch den Menschen angebaut wird. Die Sortenvielfalt der Tomaten kennt kaum Grenzen und auch bei den Anbaumethoden hat die hohe Nachfrage (jeder Deutsche konsumiert etwa 22 Kilo Tomaten im Jahr) zu bemerkenswerter Kreativität geführt. So setzte sich statt einer manuellen Bestäubung im Gewächshaus der Einsatz von dunklen Erdhummeln durch, von denen europäische Hummelzüchter mittlerweile Millionen von Nestern für die Tomatenzucht in die ganze Welt verschicken.
Welche Bedeutung die Beere des Nachtschattengewächses in Italien erlangte, zeigt schon ihr Name: „Pomi d’oro" bedeutet nicht weniger als „goldene Äpfel“. Und auch dafür, dass die mediterrane Küche Tomaten besonders schätzt, gibt es eine mögliche Erklärung: Das in Tomaten enthaltene Lycopin wirkt im Körper antioxidativ und kann so als „natürlicher Sonnenschutz“ dienen.
Je voller der Sommer desto reifer die Tomaten – gilt auch beim Sachsenschmaus. Und so verabschieden wir einen warmen August mit einem leckeren Tomaten-Kapern-Pesto. Für die Verwendung von frischen Tomaten aus Ihrem Garten empfehlen wir Ihnen unsere Rezepte für Ratatouille, Zitronenhühnchen, Zucchinibandnudeln mit Tomaten oder das Herbst-Ratatouille.
Unser Profi-Tipp: Lagern Sie Tomaten am besten immer getrennt von anderem Obst und Gemüse. Tomaten sondern das Reifungsgas Ethen ab, das den Stoffwechsel anderer Obst- und Gemüsesorten beschleunigt.
Zutaten
200 g eingelegte getrocknete Tomaten
80 g geröstete Pinienkerne
80 g Parmesan
30-50 g Kapern
2-3 Knoblauchzehen oder 1 Knolle chinesischer Knoblauch
50 ml Olivenöl
Pfeffer
ggf. Salz
Tomatenpesto mit Kapern
- Nehmen Sie die eingelegten Tomaten aus dem Glas und lassen Sie diese in einem Sieb abtropfen (das Öl ist meist günstiges Rapsöl, das aus geschmacklichen Gründen nicht fürs Pesto verwendet werden sollte).
- Rösten Sie die Pinienkerne in einer Pfanne ohne Öl an. Regelmäßig schwenken, um ein Verbrennen der Kerne zu verhindern. Lassen Sie die Kerne abkühlen und nehmen einen kleinen Teil beiseite.
- Schälen Sie den Knoblauch und schneiden Sie ihn in Stücke.
- Würfeln oder reiben Sie den Parmesan.
- Geben Sie Tomaten, Pinienkerne, Kapern, Parmesan, Knoblauch und Öl in ein hohes Gefäß und zerkleinern alles mit einem leistungsstarken Pürierstab. Falls vorhanden könnten Sie die Zutaten auch mit einem Multizerkleinerer verarbeiten.
- Schmecken Sie das Pesto mit Salz und Pfeffer ab.
- Mit Öl bedeckt ist das Pesto im Kühlschrank 2-3 Wochen haltbar.
- In unserem Monatstipp servieren wir zum Pesto ein leckeres Roastbeef. Dekorieren Sie das Gericht mit den übrigen Pinienkernen. Dazu passen Rosmarin-Kartoffeln aus dem Backofen.
Wir wünschen guten Appetit!