Blick hinter die Kulissen II: der Monatstipp

Im Dezember 2014 haben wir Ihnen an dieser Stelle das Sachsenschmaus -Team präsentiert. Erneut möchten wir einen Blick hinter die Kulissen werfen und Ihnen nun die Personen vorstellen, die für den Sachsenschmaus-Monatstipp zuständig sind.

Denn wie schon beim Essen gilt: was beim Sachsenschmaus mit Essen zu tun hat, wird, wenn möglich, selbst gemacht. Dafür haben wir uns den freischaffenden Online-Redakteur Walter A. Müller-Wähner ins „Team geholt“, der uns einmal im Quartal zum Fotoshooting besucht und anschließend die Monatstipps für unsere Website produziert. Lesen Sie hier seinen Bericht über den Sachsenschmaus-Monatstipp:

Zutaten

1 Fotograf
1 Kamera
3 Systemblitze
2 kleine Blitzreflektoren mit Diffusor
1 großer Blitzdiffusor
2-3 Objektive
nach Geschmack:
Geschirr, Tischdecken, Deko

Im März 2013 startete die Internetseite des Sachsenschmaus, die von meinem Bruder und mir programmiert wurde. Von Anfang an war für den Sachsenschmaus klar, dass das Motto „selbstgemacht ist immer noch am besten“ auch auf der Website seinen Platz finden sollte. Und so entwickelten der Küchenchef Jens Gilge und ich die Idee des Monatstipps. Einfach gestaltet und leicht nachzukochen sollten die Rezepte sein – und mit Bildern versehen. Nach einem erfolgreichen Probelauf zuhause bei mir in der Küche (Rezept Wirsingroulade) und einigen Tests für Ausleuchtung und Bildstil konnten Website und Monatstipps an den Start gehen. Damals fotografierte ich noch mit großen selbstgebauten Reflektorschirmen, analogen Blitzauslösern und einem sehr begrenzten Fundus an Dekorationsartikeln: die winterliche Salatplatte, der Matjes mit rote Beete und der Maiseierkuchen mit Chili con Carne entstanden.

Ich fotografiere seit 20 Jahren mit dem Schwerpunkt Reportage und Porträt. Damit war die Lebensmittelfotografie ein für mich spannendes und völlig neues Arbeitsfeld. Diese Herausforderung nahm ich gerne an. Hilfreich war dabei, dass dem Küchenchef Jens Gilge Authentizität wichtiger war als unrealistische Hochglanzfotos: Alle Gerichte, die auf den Fotos zu sehen sind, sind essbar – Hilfsmittel wie Haarspray, Farbstoffe und Plastiknachbildungen kommen nicht zum Einsatz. Mittlerweile kommt ein nicht unerheblicher Teil der Website-Besucher des Sachsenschmaus via Google zu unseren Monatstipps. Manche unserer Monatstipps haben es auf der Beliebtheitsskala sogar soweit nach oben geschafft, dass sie von großen Online-Portalen zitiert werden.

Für das Fotoshooting einmal im Quartal bereitet Jens Gilge jeweils drei Gerichte vor, die wir dann gemeinsam fotografieren. So können wir die Präsentation des Essens gemeinsam gestalten und wenn nötig einzelne Arbeitsschritte im Bild festhalten. Zum Schluss erklärt mir der Küchenchef, wie die Gerichte zuzubereiten sind, woraus später der Text für die Monatstipps entsteht.

Mein Profi-Tipp für gute aber dennoch realistische Essensfotos? Verkürzen Sie die Garzeit um etwa ein Viertel der Zeit, damit Fleisch, Gemüse und Beilagen noch knackig aussehen. Auch eine Sprühflasche mit Wasser ist erlaubt, um den Lebensmitteln mehr Kontrast zu verleihen. Ansonsten gilt fürs Fotografieren wie fürs Kochen, dass Experimentierfreude und Kreativität die besten Zutaten sind.

PS: auf dem Bild sehen Sie eine abgespeckte Ausstattung des „Fotostudios“, das wir beim Sachsenschmaus verwenden – alle Tricks kann auch ich nicht verraten…