Gelegentlich werden Deutsche im Ausland auch „Krauts“ genannt – wegen ihrer Vorliebe zu Sauerkraut und Kraut im Allgemeinen. Während in einem Roman von Jules Vernes der Kraut liebende Deutsche nicht besonders gut wegkommt, wird der „Ethnophaulismus“ (die stereotypisierende Bezeichnung) heute eher scherzhaft gebraucht.
Eine mögliche Erklärung für den Spitznamen der Deutschen ist in der Seefahrt zu finden: Mit hohem Vitamin-C-Gehalt verhinderte Kraut das Auftreten von Skorbut. Und auch heute kann der Weißkohl einen wichtigen Beitrag zu gesunder Ernährung leisten.
Weißkohl ist kalorienarm, praktisch fettfrei und enthält neben Vitamin C auch viel Kalium und antibiotische Senfölglykoside. Letztere sind übrigens für den typischen Kohlgeruch verantwortlich.
Ging es beim Kohl-Verwandten, dem Wirsing, Anfang dieses Jahres um ein traditionelles, herzhaftes Gericht, laden wir Sie diesmal dazu ein, etwas knackig-frisches nachzukochen:
Zutaten
1 mittelgroßen Kopf Weißkohl
1/2 Salatgurke
1 Schote Paprika
Salz
weißer Pfeffer
etwas Zucker
Essig
Öl
Dill
Weißkohlsalat mit Gurke und Paprika
- Den gewaschenen Kohlkopf vierteln und mit dem Krauthobel in dünne Streifen schneiden. Wenn Sie keinen Krauthobel besitzen, können Sie die halbierten Kohlblätter auch einzeln von dickeren Blattachsen befreien und aufeinander gelegt mit einem Messer in dünne Streifen schneiden.
- Salz und Pfeffer mit dem Kraut vermischen und kräftig durchkneten. Dadurch „knacken“ Sie die zähe Blattstruktur und machen den Salat zarter und besser bekömmlich.
- Mit Essig, Öl und etwas Zucker abschmecken und 1 Stunde ziehen lassen.
- Die Paprika waschen, entkernen und in Würfel schneiden. Die Salatgurke in dünne Streifen schneiden. Paprika und Gurke mit dem Salat anrichten und mit Dill dekorieren.
- Im Kühlschrank aufbewahrt ist der Salat gut haltbar und lässt sich für Festtage auch gut am Vortag vorbereiten.
Guten Appetit.